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Grenzgänger Deutschland–Schweiz: Was Arbeitgeber bis 2026 wissen müssen

Inhalt

Grenzgänger Deutschland–Schweiz

Einleitung: Warum das Thema jetzt so wichtig ist

Grenzgänger spielen seit Jahrzehnten eine entscheidende Rolle auf dem Arbeitsmarkt zwischen Deutschland und der Schweiz. Mehr als 60.000 Menschen pendeln täglich über die Grenze – vor allem aus Baden-Württemberg und Südbayern in die wirtschaftsstarken Regionen Basel, Zürich und Schaffhausen. Für Arbeitgeber sind Grenzgänger sowohl eine Chance als auch eine Herausforderung: steuerliche Sonderregeln, Sozialversicherungsfragen, Homeoffice-Regeln und ab 2026 höhere Krankenkassenbeiträge verändern die Rahmenbedingungen. Dieser Artikel gibt Ihnen einen praxisnahen Überblick, zeigt, wie Sie sich frühzeitig optimal vorbereiten – und wie digitale Lösungen wie tipee helfen können, komplexe Anforderungen einfach zu managen.

Wer gilt als Grenzgänger zwischen Deutschland und der Schweiz?

Ein Grenzgänger wohnt in einem Land (z. B. Deutschland) und arbeitet in einem anderen Land (z. B. Schweiz), kehrt jedoch in der Regel täglich oder mindestens wöchentlich an seinen Wohnort zurück. Das Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) definiert die steuerlichen Regeln und Bedingungen. Arbeitgeber müssen diesen Status bereits bei Vertragsabschluss klären, da er direkte Auswirkungen auf Steuerabzug, Sozialversicherung und Arbeitszeitgestaltung hat.

Sonderfall: Wochenaufenthalter – Personen, die nur an Wochenenden heimkehren – können ebenfalls als Grenzgänger gelten, wenn sie die 60-Tage-Regel einhalten.

Steuerliche Behandlung von Grenzgängern

Quellensteuer in der Schweiz

In der Schweiz ansässige Arbeitgeber ziehen bei deutschen Grenzgängern in der Regel 4,5 % Quellensteuer direkt vom Bruttolohn ab und leiten diesen Betrag monatlich an die Steuerbehörde des zuständigen Kantons weiter. Dieser pauschale Steuersatz ist im DBA festgelegt und gilt unabhängig von der individuellen Einkommenshöhe. Die Quellensteuer wird in der Schweiz erhoben, um die dortige Steuerpflicht abzudecken, und später in Deutschland auf die Einkommensteuer angerechnet. Arbeitgeber müssen dabei kantonale Fristen einhalten und korrekte Abrechnungsunterlagen bereitstellen. Mit tipee lassen sich Lohnabrechnungsdaten und Abzüge automatisch dokumentieren und exportieren – so stehen Mitarbeitenden alle Belege für die deutsche Steuererklärung rechtzeitig zur Verfügung.

Besteuerung in Deutschland

Deutschland besteuert das Welteinkommen seiner Steuerpflichtigen. Auch der in der Schweiz erzielte Arbeitslohn muss vollständig in der deutschen Steuererklärung angegeben werden. Die in der Schweiz gezahlte Quellensteuer wird nach Maßgabe des DBA auf die deutsche Einkommensteuer angerechnet. Arbeitgeber sollten Mitarbeitende darauf hinweisen, alle notwendigen Nachweise bereitzuhalten. tipee kann hier durch revisionssichere Dokumentenablage und automatisierte Reports die Vorbereitung erleichtern.

Arbeitgeberpflichten

  • Status korrekt feststellen
  • Quellensteuer berechnen und abführen
  • Steuerabzüge kommunizieren
  • Unterlagen für deutsche Steuererklärungen bereitstellen

Erleben Sie, wie einfach die Verwaltung von Grenzgänger-Steuern und Abrechnungen mit automatisierten Workflows und revisionssicherer Dokumentation sein kann

Die 60-Tage-Regel und Homeoffice

Die 60-Tage-Regel erlaubt Grenzgängern maximal 60 Arbeitstage pro Jahr außerhalb der Schweiz, ohne den steuerlichen Status zu verlieren. Dazu zählen Homeoffice-Tage im Wohnsitzland, Geschäftsreisen oder Arbeit in Drittstaaten.

Details: – Jeder angefangene Arbeitstag zählt voll – Krankheit/Urlaub im Wohnsitzland zählt nicht

Praxis-Tipp: Mit Tipeee lassen sich Arbeitsorte und Homeoffice-Tage automatisch tracken, um die 60-Tage-Grenze lückenlos zu überwachen.

Sozialversicherung: Die 25 %-Regel

Laut EU-/EFTA-Abkommen gilt: Wer mind. 25 % seiner Arbeitszeit im Wohnsitzland erbringt, unterliegt dort der Sozialversicherung. Mit einer A1-Bescheinigung kann der Anteil auf 49,9 % erhöht werden, ohne die Sozialversicherungspflicht zu wechseln.

Arbeitgeberaufgaben: – Arbeitsorte und -zeiten dokumentieren – Schwellenwerte überwachen – Kontakt zu Sozialversicherungsträgern halten

Mit tipee: Automatisierte Zeiterfassung und Standortprotokolle erleichtern den Nachweis gegenüber Behörden.

Änderungen ab 2026: Krankenkassenbeiträge steigen

Ab 1. Januar 2026 werden Grenzgänger in den Risikoausgleich der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (KVG) einbezogen. Das führt – je nach Kasse und Region – voraussichtlich zu spürbar höheren Prämien (häufig mehrere Hundert Franken pro Jahr). Für HR und Payroll bedeutet das: Kosten steigen; Transparenz-, Planungs- und Kommunikationsbedarf ebenso.

Auswirkungen für Arbeitgeber: – Budget & Kompensation: mögliche Anpassungen bei Nettolöhnen, Zulagen oder Benefits prüfen – Payroll-Prozesse: Abzüge korrekt abbilden, Nachweise bereitstellen, Mitarbeitende informieren – Kommunikation: Erwartungsmanagement mit klaren Info-Materialien sicherstellen – Compliance & Nachweise: revisionssichere Dokumentation für interne Audits und Behördenanfragen

Wie tipee hier unterstützt: – Kostensimulation & Szenarienberechnungen – Regelbasierte Workflows & automatische Stichtags-Alerts – Zentrale Nachweisführung und revisionssichere Ablage – Self-Service-Portal für Mitarbeitende mit digitalen Bestätigungen – Reporting & Monitoring zu Kostenentwicklung und Betroffenheit

Handlungsempfehlungen für Arbeitgeber

  1. Statusprüfung bei Neueinstellungen – Grenzgängerstatus und steuerliche Rahmenbedingungen frühzeitig klären, um spätere Korrekturen zu vermeiden.
  2. Homeoffice-Regeln festlegen – klare interne Richtlinien zu erlaubten Homeoffice-Tagen, Meldungspflichten und Dokumentation schaffen.
  3. Sozialversicherung beachten – Arbeitsortanteile regelmäßig prüfen, um ungewollte Wechsel der Sozialversicherungspflicht zu verhindern.
  4. Vorbereitung auf 2026 – die absehbaren Änderungen bei Krankenkassenbeiträgen in der Personal- und Budgetplanung berücksichtigen.
  5. Digitale Tools wie tipee einsetzen – Tipeee kann nicht nur automatisierte Zeiterfassung, Standorttracking und Dokumentenmanagement bieten, sondern auch komplexe Compliance-Vorgaben abbilden, Fristen überwachen und Berichte für Steuer- und Sozialversicherungsbehörden generieren. So werden HR- und Lohnbuchhaltungsteams entlastet und Grenzgängerprozesse transparent und rechtssicher gestaltet.

Fazit

Grenzgänger sind wertvolle Fachkräfte, erfordern jedoch präzise Kenntnisse zu Steuer-, Sozialversicherungs- und Homeoffice-Regeln. Mit den Änderungen ab 2026 ist vorausschauendes Handeln entscheidend. Digitale Systeme wie tipee bieten hier einen klaren Vorteil: Sie reduzieren Verwaltungsaufwand, minimieren Fehler und sichern die Einhaltung aller relevanten Vorschriften.

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Leane Dubied

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